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La Dent de Crolles

Heute steht als Bergtour ein besonderer Leckerbissen auf dem Programm: La Dent de Crolles. Mit seinen 2062 Metern bietet dieser Berg eine beeindruckende Aussicht. Aber vor dem Genuss steht der schweißtreibende Aufstieg. Wie auch schon an den vergangenen Tagen liegt die Temperatur bei deutlich über 30 °C, und wir müssen des Öfteren eine Trinkpause einlegen.

Aber das ist es nicht alleine. Es gibt auch ein paar Schwierigkeiten zu überwinden. Auf die erste Engstelle, etwa einen halben Meter schmal, folgt eine zweite mit einem Durchgang von gerade einmal 30 cm Breite. Der Rucksack wird durchgereicht, und dann schieben wir uns quer durch das Hindernis. Alles gutgegangen!

 

Und schon wartet die nächste Herausforderung: einige Kletterstellen, gesichert durch Stahlseile, an denen wir uns hochziehen können. Aber richtig gefährlich wird es hier nie. Auf dem Hochplateau angelangt sehen wir den Weg, der schon hinter uns liegt, und sind stolz auf das Geschaffte. Kurz darauf entdecken wir eine Gruppe Gämsen. Diese reagieren auf unser Erscheinen recht unaufgeregt und ziehen sich langsam zurück, anstatt hastig zu fliehen, und so gelingen mir sogar brauchbare Fotos mit der Normalbrennweite. Die Wildtiere hier haben sich offensichtlich schon an die Menschen gewöhnt, und die Gämsen sind dabei nicht so scheu wie die Murmeltiere. Das mag aber auch daran liegen, dass sie nicht so sehr von Fressfeinden bedroht sind.

 

 

Als wir endlich das Gipfelkreuz erreichen, bietet sich ein grandioser Ausblick auf die umliegenden Bergketten. Es ist etwas Vorsicht geboten, da der Hang extrem steil abfällt. Aber unser Rückweg ist nicht ganz so steil, obwohl die Höhe in engen Kehren rasch abgebaut wird. Schon bald hören wir wieder das Blöken der Schafe in der Nähe des Col du Coq, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung.

 

 Die Bewegung hat unseren Appetit geweckt, und wir kehren zu einer Mahlzeit in ein Restaurant ein, das schon auf der Hinfahrt sehr einladend wirkte. Und hier lernen wir eine Spezialität dieser Gegend kennen: Ravioles du Dauphiné, eine geografisch geschützte Variante des italienischen Dosenfutters, hier lecker mit Käse und Kräutern gefüllt. Das sollte man unbedingt einmal probiert haben!